Streetwork:
Das „Rays of Hope Centre“ in Ashaiman hilft benachteiligten Kindern den Weg in eine bessere Zukunft einzuschlagen. Ausreichende Ernährung, medizinische Versorgung und Schulbildung werden durch die Hilfe von großherzigen Spendern ermöglicht. Bei diesem Angebot müssten die Straßenkinder Ashaimans doch eigentlich Schlange stehen oder nicht? Leider sieht die Realität meistens anders aus.
Aus diesem Grund kümmert sich der ehemalige Zögling und jetzige Streetworker des „Rays of Hope Centre“, John Tetteh, um die Kontaktaufnahme zu den Straßenkindern, woraufhin sie einen langen Prozess der Eingliederung durchlaufen. Der erste Schritt hierbei ist die Identifizierung der Straßenkinder. Tetteh erkennt sie meistens daran, dass sie auf der Straße arbeiten, dreckige Klamotten tragen, ungepflegt erscheinen und sich abweichend verhalten. Bei der anschließenden Kontaktaufnahme muss man sehr feinfühlig vorgehen, da die Kinder oft misstrauisch gegenüber Fremden sind. Außerdem gestaltet sich der Kontakt zu den Kindern schwierig, da sie häufig ihren Schlafplatz wechseln oder sich mit dem Leben auf der Straße abgefunden haben, da sie gelernt haben hier zurechtzukommen. Oft arbeiten auch viele kleine Kinder für einen sogenannten „Big Boy“, dem sie regelmäßig ein Schutzgeld überlassen.
Die Verlockungen zu einer Entscheidung für ein „freies“ Leben auf der Straße sind oft größer als die Chance auf eine Zukunft versprechende Änderung in ihrem Leben. Ob Spielhallen, Drogen oder einfach nur selbst zu entscheiden, wann sich schlafen zu legen – die Freiheit, sein „eigener Herr“ zu sein ist oft – besonders je länger diese jungen Menschen auf der Strasse leben – attraktiver als eine hoffnungsvolle Zukunft.
Glücklicherweise hat John Tetteh einen Weg gefunden, diesen Herausforderungen in kleinen Schritten und mit viel Geduld entgegen zu treten, sodass das „Rays of Hope Centre“ auch dieses Jahr wieder zahlreichen Zuwachs erhalten hat.